Titel Magazin 4
Jahr 2021
Produktion Mader Werbetechnik, Lauterach
»Maganzin 4« ist seit Jahren ein impulsgebender Hotspot in Bregenz und bekannt für seine kulturellen Veranstaltungen, Ausstellungen und Initiativen. Magazin 4 arbeitet als städtische Einrichtung mit großem programatischem Freiraum und konnte im Erscheinungsbild als logische Konsequenz immer eine eigenständige Linie fahren. Das Atelier Andrea Gassner hat vor gut 10 Jahren die bestehende Stadtmarke revitalisiert und im gleichen Zug das Erscheinungsbild der Stadt neu ausgerichtet. Mit scharfer Klinge wurde nun die veraltete Marke »Magazin 4« bearbeitet. Oft sind heute evolutionär gedachte Korrekturen an bestehenden Logos wirksamer und zukunftsfähiger als harte Schnitte und neue Lösungen, die von Null weg im Wettbewerb der Bekanntheit ihr ursprüngliches Level erst erreichen müssen um positiv bilanzieren zu können. Die visuellen Eingriffe: eine Modernisierung der monospaced Versaltypografie, sowie das Weglassen der Unterstreichungslinien und des schwarzen Feldes für die Ziffer 4. Anstelle dessen rückt eine »Pipe« (senktrechte Linie). Die Marke wird dadurch in der Verwendung flexibler und offener. Subbezeichnungen und begleitende Typografien sind dem Designporgramm des städtischen Erscheinungsbildes entnommen und erlauben eine durchaus gewollte sekundäre Zuordnung zum Bregenz-CD. Die erste Anwendungen der Basisausstattung, die Fassadenbeschriftung und die signaletischen Grafiken im Innenraum beweisen Funktionalität und einen zeitgemäßen Habitus.
Titel Roger Boltshauser, Architekturbuch und Kunstbuch
Jahr 2021
Kunde Roger Boltshauser
Photographer Kuster Frey, Sandro Livio Straube, Beat Bühler, Boltshauser Architekten, Philip Heckhausen, Philipp Schaerer, Albrecht Schnabel, studio blomen, nightnurse images, Michael Freisager
Verlag Triest Verlag für Architektur, Design und Typografie, Andrea Wiegelmann
Herausgeber Martin Tschanz
Produktion Eberl & Koesel, Altusried-Krugzell
Umfang 536 Seiten
ISBN 978-3-03863-057-9
Obwohl Roger Boltshauser für seine Arbeit als Architekt bekannt ist, war lange nicht klar, ob sein Weg in die Architektur oder die Kunst führen wird. Beeindruckt von Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Arnulf Rainer, aber auch Schweizer Vertretern des Neoexpressionismus, hat er bereits parallel zu seinem Architekturstudium ein freies künstlerisches Oeuvre begonnen und ausgestellt. Beiden Disziplinen ist er treu geblieben mit dem Ergebnis, dass die freien Kunstarbeiten ohne sein architektonisches Schaffen ebenso wenig zu erklären sind wie umgekehrt seine Architektur nicht ohne die künstlerischen Arbeiten. Das Werk des Architekten Roger Boltshauser ist gleichermaßen vielfältig wie eigenständig. Das klimabewusste Bauen ist von Entwurfsbeginn weg ein zentrales Thema und findet in seinen Projekten einen zeitgenössischen Ausdruck. Die vorliegende Monografie versammelt erstmals Bauten und freie Arbeiten von Roger Boltshauser in einer Publikation. Das Gestaltungskonzept basiert auf dem Arbeitsprozess des Architekten und orchestriert Skizzen und Pläne vor Prozess- und Architekturfotografien. Die geringe Opazität und das weiche Aufschlagverhalten des Papiers im Kern, verleiht der inhaltlich dichten Publikation die nötige Leichtigkeit und macht die visuelle Ordnung spürbar.
Titel Wolf
Jahr 2021
Kunde Theater am Saumarkt
Photographer Christopher Walser, Cornelia Hefel
Die künstlerische Intervention von Andrea Gassner zum Jubiläumsjahr zitiert fragmentarisch Wolf Hubers bedeutendes bildnerisches Werk. Schon die Wahl des Vornames »Wolf« als initialer typografischer Bildträger verweist semantisch auf eine doppeldeutige Erzählung. Im Bildzyklus für die Billboards in der James-Joyce-Passage sind in die Versalien W O L F ikonografische Zitate aus dem bildnerischen Werk Hubers eingearbeitet. Huber liebte die Dramaturgie mit Licht, Schatten und Räumlichkeit. Er bevorzugte grelle Farben und übertriebene Mimiken. Die Arbeit für den Glaskubus am Jahnplatz ist eine dreidimensionale Fortsetzung des Spiels mit den Großbuchstaben des Namens W O L F. Der Kubus mutiert durch Gassners Interpretation gotischer Fenster als Spitzbogenfries zu einem sakralen Schaufenster. Die großen ausgestanzten Buchstaben und dahinterliegende gelbe Farbgläser entwickeln eine außergewöhnliche Transluzenz und ein Spiel mit Licht und Raum. *WOLF HUBER* war ein bedeutender österreichisch-deutscher Maler, Zeichner und Baumeister der Renaissance. Er wurde 1485 in Feldkirch geboren und war seit etwa 1510 in Passau tätig, wurde dort 1540 zum Hofmaler des Bischofssitzes und 1541 Stadtbaumeister in Passau. † 3. Juni 1553 *ORNAMENT UND RENAISSANCE* Wolf Huber war einer der bedeutendste Meister der Donauschule – eine Stilbewegung der Renaissance. Sie nahm im österreichischen und bayerischen Donauraum Ende des 15. Jahrhunderts ihren Ausgang und erfasste auch einen großen Teil der Alpenländer. *LICHT UND RÄUMLICHKEIT* Licht, Farbe und Räumlichkeit wurden inhaltlich und formal über die natürliche Funktion hinausgeführt. Poesie oder Drama bestimmen die Bilder, in denen Natur und Mensch zu einer Einheit verschmelzen. Statt nobler Zurückhaltung gibt es grelle Emotion, statt Harmonie verzerrte Proportionen. *FARBE UND EMOTION* Wolf Huber bevorzugt grelle Farben und übertriebene Mimik. Der Mensch wird als verletzliche Kreatur dargestellt; nicht gefasst, sondern wütend oder ängstlich, er duldet nicht, sondern er leidet. Sogar die Gesichter der Tiere drücken tiefe Gefühle aus.
Titel Corporate Timber
Jahr 2021
Kunde SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH - Geschäftsbereich Produktion
Photographer Marc Lins, Vienna; Angela Lamprecht, Bregenz
Herausgeber Marko Sauer
Architektur HK Architekten, Schwarzach
Produktion Buchdruckerei Lustenau
Umfang 192 Seiten
Verlag DETAIL – Business Information GmbH, München / Munich
Die neue SWG Produktionshalle in Waldenburg ist ein bahnbrechendes Industriebauwerk im konstruktiven Holzbau. Die beinahe stützenfreie Überdachung der Hallenfläche mit seinem innovativen Tragwerk ist ein Pionierleistung des konstruktiven Holzbaus. Realisiert wurden die Verknotung der feingliedrigen Tragwerksstäbe mittels dem brandneuen Holzwerkstoff »BauBuche« und den hochspezialisierten SWG-Assy Schrauben – genau jenem High Tech-Produkt, das künftig hier produziert wird. Der Titel »Corporate Timber« bezieht sich auf die Verknüpfung der Materialwahl, der Leistungskraft und Unternehmensphilosophie dieses Schraubenwerks durch die Architektur. Gründe genug um, mit Unterstützung des renommierten deutschen Fachverlags DETAIL, dem Fachjournalist Marko Sauer als Herausgeber und weiterer feien AutorInnen, eine ausführliche Publikation zum Bauwerk zu publizieren. Das »Drehbuch« für die inhaltliche Struktur folgt dem Anwendungsweg einer Holzschaube: Ansetzen – Eindrehen – Verbinden. Die visuelle Entsprechung dazu ist eine dreifache Lochung beginnend am Cover und weiter durch den Buchkörper in unterschiedliche Tiefen. Es ist ein, in der bibliophilen Gestaltung völlig neuer, dreidimensionaler Eingriff und dient neben dem starken bildhaften Effekt auch der Benutzerführung. Die drei Bohrungen enden nämlich genau da, wo das jeweilige Kapitel seinen Anfang nimmt. In drei Schritten wird die Annäherung an das Bauprojekt, die Materialisierung und baulichen Innovationen sowie die Architektur als Ganzes dargestellt. Texte, in deutsch und englisch verfasst, begleiten die Bildfolgen und selbsterklärende, auf die Drucksache speziell konditionierte Plandarstellungen. Als didaktische Stütze einer komplexen Forschungsarbeit zur Ökobilanz des Bauwerks dienen auf das Wesentliche reduzierte Diagrammgrafiken.