Zwischen Licht und Schatten
Die rhythmische Abfolge von Tag und Nacht ordnet den Lauf der Dinge. Erst durch Licht und Dunkelheit werden Raum und Zeit greifbar, erhalten Sinn, Bedeutung und Gestalt. Auch wenn sie wie Gegensätze erscheinen, bilden sie doch eine Einheit: Wenn die Nacht weicht und der Tag beginnt, wenn der Tag sich langsam neigt.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wo Schatten ist, ist auch Licht. Dabei sind die Grenzen nie scharf: Das Dunkle dringt ins Helle, während Spuren des Hellen im Dunklen zu finden sind. Ist es nicht letztlich das Dazwischen, die vielschichtige Grauzone, die uns eine differenzierte Sichtweise ermöglicht?
Zurückhaltend schmiegen sich drei Häuser an den steilen Hang in Malbun. In ihrer äusseren Erscheinung lehnen sie sich an die traditionellen Maiensässe an - den Wohnhäusern und Scheunen auf der Alp, die früher im Sommer genutzt wurden.