Titel Elementares zum Raum
Jahr 2008
Herausgeber Aita Flury
Verlag SpringerWienNewYork
Umfang 232 Seiten
ISBN 978-3211791790
Die Werke des Architekten Roger Boltshauser bilden den Rahmen für eine differenzierte Auseinandersetzung über menschliche Raumempfindung sowie Grundelemente des Raumes. In der vorderen Hälfte des Buches werden Theorien der Raumwahrnehmung dargestellt, illustriert und diskutiert. Dieser Teil spiegelt die gemeinsame Lehrtätigkeit von Roger Boltshauser und Aita Flury und verknüpft in Dialogform verschiedene Zugänge und Maßstäbe, vom Einzelobjekt bis zum Städtebau. Ergänzend dazu werden im zweiten Teil Boltshausers Werke präsentiert. Sie sind gleichzeitig Anknüpfung und Kontrast zu den Erörterungen im ersten Abschnitt. Die sachlich strenge und leseorientierte Buchgestaltung in der ersten Buchhälfte weicht hier abrupt einem raumfüllend bebilderten und großzügig umbrochenen Layout, in dem primär die ausgeprägte Tektonik, die kräftige Struktur von Boltshausers Bauten zum Ausdruck kommt. Deutsch und Englisch stehen konsequent und gleichwertig nebeneinander. Das Typogramm für die Differenzierung der Sprachen und die Hierarchisierung der Inhalte enthält zwei Schriftfamilien aus den 1950er Jahren – die Univers von Adrian Frutiger und die Melior von Hermann Zapf. Die besondere Herausforderung besteht darin, das Buch mit seinen scheinbar unterschiedlichen Hälften nicht »auseinanderbrechen« zu lassen. Die Integration gelingt über die direkte Verflechtung verschiedener Bildbeispiele und durch gestalterische Maßnahmen: ein feingliedrig durchgezogener Grundraster, grafische Strenge, pointiert gesetzte Regelbrüche im Layout sowie durchgängige Schwarz-Weiß-Duplexreproduktionen auf fein gestrichenem, mattem Kunstdruckpapier.
Titel Wood Works
Jahr 2008
Herausgeber Otto Kapfinger
Verlag SpringerWienNewYork
Umfang 256 Seiten
ISBN 978-3-211-79175-2
Awards Schönste Bücher Österreichs
Hermann Kaufmann ist ein Pionier des modernen Holzbaus in Europa. Das Buch zieht eine Zwischenbilanz seiner im letzten Jahrzehnt ausgeführten Projekte. 25 Werke sind nach fünf Themengruppen sortiert und werden ausführlich dokumentiert. Der komplexe Inhalt und die durchgängig dreisprachige Beschreibung werden durch die Buchgestaltung möglichst übersichtlich aufbereitet. Die Doppelseite ist in vier Spalten geteilt. In der ersten Spalte sind Kapitel- oder Projekttitel, kurze Einführungstexte und Pagina-Fußnoten platziert. Die Sprachmutationen sind – typografisch leicht differenziert – in den drei weiteren Spalten gleichwertig nebeneinander angeordnet. Die Satzbilder laden zum Lesen ein, rhythmisieren den Umbruch und schaffen inmitten der großzügig angelegten Bild- und Planseiten die nötigen Zwischenstops. »Wood Works« ist durch erstklassig reproduzierte Bild- und Plandarstellungen illustriert und bietet zu wichtigen Aspekten auch Konstruktionsdetails sowie speziell gestaltete Tabellen und Diagramme. Eine erweiterte Sichtweise zur sachlichen Architekturfotografie von Bruno Klomfar leistet der Bildessay des Fotografen Nikolaus Walter aus dem Alltag der Bauten. Im Sinne der »Ästhetik« der Bauten von Hermann Kaufmann wird kein schweres, geglättetes Kunstdruckpapier, sondern ein feiner und offenporiger Bedruckstoff eingesetzt. Das feine Korn und die reduzierte Buntheit der Abbildungen sind erwünscht. In Papiersorte, Bindeart und Format ist der Buchblock bewusst leicht und »weich«, flexibel und handlich konzipiert. Mit dem Kernmaß von 216 mm Breite und 270 mm Höhe hat der Band 256 Seiten und inkl. Leinendecke einen Körper von 25 mm.
Titel Konstruktive Provokation
Jahr 2003
Herausgeber Otto Kapfinger
Verlag Pustet Verlag, Salzburg
Umfang 128 Seiten
ISBN 978-3702504748
Unter dem Titel »Konstruktive Provokation – Neues Bauen in Vorarlberg« war 2003 eine Ausstellung im Sitz des Französischen Architekturinstitutes in Paris zu sehen. Inzwischen ist sie auf Wanderung in andere französischen Städten unterwegs. Die Publikation »Konstruktive Provokation – Neues Bauen in Vorarlberg« erscheint begleitend zur gleichnamigen mitgewirkten Ausstellung im Sitz des Französischen Architekturinstitutes in Paris. Neben kurzen Texten erzählen vor allem Bilder etwas über die Entwicklung des kleinen Landes Vorarlberg. Dafür werden drei Bildebenen gewählt: 1.) Ein visueller Essay über das Land und seine Menschen in Schwarz/Weiß-Fotografie. Es sind Bilder, fast könnte man sagen kleine Filme, die immer eine Geschichte zu erzählen haben und bei genauem Betrachten weitere Schichten freigeben. 2.) Die Darstellung der aktuellen architektonischen Situation mit Architekturbildern, die keine einzelnen Gebäude in üblicher Architekturfotografie zeigen, sondern ganze Ensembles, die etwas über architektonische Nachbarschaften und Beziehungen berichten. 3.) Erklärgrafische Darstellungen, die Zahlen, Fakten, Statistiken mit erzählerischen, manchmal auch ironischen Grafiken darstellen. So werden zum Beispiel die Höhenlinie von Paris bis Wien gezeigt oder Kühe auf Gästebetten gestellt, um zu zeigen, dass es in Vorarlberg ca. gleich viele Kühe wie Gästebetten gibt. Der Titel zeigt eine Skizze des Autors zum chronologisch geordneten Beziehungsgeflecht der Szene – wer für wen, mit wem gebaut hat; welche Leute und Ereignisse wann zusammenwirkten; welcher Architekt wann mit eigenständigen Arbeiten begonnen hat. Auf der Innenseite des Umschlages wird diese Geschichte mit den Mitteln einer synchronoptischen Darstellung nochmal etwas genauer erzählt.