Titel zuschnitt
Jahr 2000
Herausgeber proHolz Austria, Wien
Projektleitung Christina Simmel
Umfang 28 Seiten, vierteljährlich
Awards ISTD International Typographic Award
Auflage 12.000
ISBN 978-3-902320-91-9
Das Spitzenmagazin von proHolz Austria bietet Entscheidern, Architekten und Planern aktuelle Tendenzen des konstruktiven Holzbaus auf höchstem Niveau. Vier Mal pro Jahr berichtet es über Wesentliches zu Form, Material und Konstruktion, Theorie und Praxis, Holzforschung und Holzbau im Zusammenspiel der Disziplinen. Akzeptanz, Lesehäufigkeit und Leseintensität bewegen sich auf konstant hohem Niveau. Als tragendes Element für die Kommunikation in die Fachöffentlichkeit bewährt sich »zuschnitt« – eine konsequent an die Zielgruppe der Planer und Bauentscheider ausgerichtete Zeitschrift über Holz als Werkstoff und Werke in Holz. Der inhaltlichen Aufbereitung wird ein hohes Augenmerk gewidmet. Die visuelle Gestaltung der Zeitschrift folgt dem Qualitätsanspruch mit bibliophiler Gestaltung und Umsetzung. Um sich vom vorherrschenden »Farbrausch« der heutigen Kommunikationsmittel abzuheben, wird die Reproduktion bewusst in schwarz/weiß-Lithografie gehalten. Die Innenseiten sind aufgeräumt und redaktionell, teilweise auch textlastig gestaltet. Der Eindruck von Werbung wird bewusst vermieden. Der Erfolg des Mediums in Sachen Aufmerksamkeit, Leserblattbeziehungen und Image wurde in unabhängigen Untersuchungen markant bestätigt. Neben sachlichen Themen gibt es auch Ausgaben, die von gestalterisch und poetischen Intentionen geprägt sind. Ausgabe 16 beispielsweise beschäftigte sich mit »Holz in der Sprache und Holz als Sprache« – sie wurde bewusst ohne Fotografie gestaltet. Hier ist es gerade umgekehrt: die Images stecken in den Texten und in der typografischen Gestaltung – die Nase von Pinocchio über mehrere Seiten, ein Strömungsbild mit hunderten verschieden Holz-Namen, etc. Auch im Titel wird das herkömmliche Bild vermieden und im Buchdruck mit einem Holzblock eine strukturierte rote Fläche gedruckt. Die Struktur des Holzes ist sicht- und abtretbar. »Egal ob in der Architektur oder in der Kommunikation, ein bestimmtes Material für die gestalterische Anwendung zu wählen bedeutet seine Funktion und seine Anmutung in den Enwurf aufzunehmen. Unter der Oberfläche des rein Sichtbaren verbergen sich auch hier tiefere Bild- und Dingbedeutungen. Warum wirkt etwas auf uns trocken, schwulstig, verstaubt, romantisch, bescheiden, abstoßend oder anziehend? Wie können wir als Gestalter damit umgehen? Die Sprache des Materials Holz ist vielfältig, sie ist stofflich-sinnlich erfahrbar; Es sind keine künstlich ergzeugten Oberflächen sondern aus dem Leben des Baumes herauswachsende Erscheinungen.« Reinhard Gassner
Titel Bauen mit Holz
Jahr 2011
Herausgeber Hermann Kaufmann, Winfried Nerdinger in Zusammenarbeit mit Martin Kühfuss und Mirjana Grdanjski
Verlag Prestl Verlag, München
Umfang 224 Seiten
Awards Schönste Bücher Deutschlands, Stiftung Buchkunst Frankfurt und Leipzig
ISBN 978-3-7913-6392-9
Die Publikation »Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft« erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne (10. November 2011 bis 5. Februar 2012). Thematisch soll die ökologische Bedeutung, das technologische Potenzial und die neue Ästhetik des vertrauten Baustoffs Holz aufgezeigt werden. Das erste Kapitel erläutert – unterstützt durch anschauliche Erklärgrafiken – den Beitrag des Materiallieferanten Wald zum aktiven Klimaschutz. Sämtliche, in den Grafiken angeführten Baubeispiele werden anhand kurzer Texte, aussagekräftiger Fotos und Plangrafiken dargestellt. Im Folgenden analysieren neun renommierte Fachautoren in klar strukturierten Texten das technologische und ästhetische Potenzial des Baustoffes Holz. Veranschaulicht werden die Textbeiträge durch die Darstellung unterschiedlicher Architekturbeispiele. Der Schwerpunkt im zweiten Kapitel liegt auf dem konstruktiven/technologischen Aspekt, was sich in einem höheren Anteil an baudokumentarischen Material äußert. Im dritten Kapitel illustriert die großformatige Fotografie eindrücklich die enorme Vielfalt an aufregenden gestalterischen Möglichkeiten des Baustoffs Holz. Ergänzt durch eine ausführliche Literaturliste stellt die Publikation eine nicht nur für Fachleute interessante, anschauliche und sinnliche Lektüre in einem lesefreundlichen Format dar.
Titel Marte.Marte
Jahr 2008
Kunde Marte.Marte
Herausgeber Stefan Marte, Bernhard Marte
Verlag SpringerWienNewYork
Umfang 415 Seiten
ISBN 978-3990432211
Awards Schönste Bücher Österreichs, European Design Award, Schönste Bücher aus aller Welt, Stiftung Buchkunst Frankfurt und Leipzig, IF Communication Design Award, Deutsches Architekturmuseum und Frankfurter Buchmesse
Ein Architekturbuch, gestaltet aus bildhaften Essays in fünf Akten: Personen / Außen / Innen / Ideen / Akteure; als Zwischenspiele Pläne und Texte, sprachliche Reflexion von fünf AutorInnen: Emmanuel Caille, Andrea Maria Dusl, Marina Hämmerle, Otto Kapfinger und Anatxu Zabalbeascoa. Die Bauten erscheinen jeweils in allen Akten, ihre getrennten Bilder verknüpfen Querverweise über die Seiten zum virtuellen Ganzen. Im Sinne eines »Road movies« wird das Unterwegssein in der architektonischen Landschaft von Marte.Marte bewusst getrennt nach Innen und Außen. Warum? Der Betrachter soll die Architektur von Marte.Marte sinnlich erleben – vom Hohlraum zum Volumen und wieder retour. Marte.Marte formen ihre »Nester« mit ganz präzisen äußeren Schalen, auch das »Halbaußen« der Innenhöfe wirkt als Aufspaltung, als Teil der rigiden Raumgrenzen. Innen faszinieren die besondere Maßstäblichkeit, die Wechsel zwischen Enge und Weite, zwischen Drucksteigerung und -minimierung räumlicher Zustände, die Lichtführungen. Auffallend bei den Aussenansichten sind die im Boden verankerten, sich horizontal ausdehnenden Baukörper, die besonderen Figur-Grund-Beziehungen und Kräftefelder der Bauten. Die grafische Umsetzung dieser Qualitäten bietet eine visuelle Neuerzählung von Architektur in einer unkonventionellen Buchform. Die Innen-/Außenbeziehungen bei Marte.Marte sind auf komplexe Art verwoben. Diese Beziehungen werden im Raum der Buchseiten in einer analogen Form inszeniert: Flugaufnahmen der Gebäude vermitteln einerseits ein jeweils »extremes Außen« innerhalb der indoor-Bildfolge; andererseits bilden die zeichenhaft reduzierten »Röntgenbilder« der Grundrisse und Schnitte ikonenhafte Kontrapunkte innerhalb der outside-Bildfolge. Die Flugaufnahmen ergeben eine optische Miniaturisierung der Landschaft, der Gebäude. Die Luft-Perspektive holt die Gebäude aus der gewohnten Ebene und stellt sie in eine modellartige Tiefendimension. Die fulminanten farbigen Bildstrecken von Bruno Klomfar, Mark Lins, Petra Rainer, Ignacio Martinez bilden die eigentliche Substanz der bildnerischen Erzählung, und sie werden durch informative, typografisch eigens gestaltete Text-Partien gegliedert und reflektiert. Als Körper, von außen gesehen, erscheint das Buch wie ein Baustein – monochrom, kompakt, geradlinig und scharf, ohne jegliche Überstände oder Profilierungen. Das volumenhaltige, raue Papier bringt dem Buch griffigen Körper und haptische Leichtigkeit – eine Black Box, 163 x 225 x 41mm, mit überraschenden Einblicken auf 416 Seiten. Die Schnitte, ringsum schwarz, geben jeder Panoramaseite noch ein hauchdünnes Passepartout. Die Coverbeschriftung wird lediglich durch partielle Lackierung – schwarz auf schwarz – visualisiert.
Titel Geninasca Delefortrie Architectes
Jahr 2012
Kunde Geninasca Delefortrie Architectes
Photographer Thomas Jantsche
Herausgeber Alberto Alessi
Verlag Birkhäuser Verlag, Basel
Umfang 336 Seiten
Awards D&AD Award, ISTD International Typographic Award
ISBN 978-2-88474-454-6
Dies ist kein einfaches Buch. Vielmehr ist es Architektur, die Sie in den Händen halten; ein ungewöhnliches Objekt, das eine Vielzahl an Situationen und Orten enthält. Hier gibt es Raum zum Lesen, zum Sehen, zum Vergleichen. Die Publikation greift den Ansatz, die Haltung und das architektonische Werk von Geninasca Delefortrie auf, um über das Verhältnis von Architektur und ihrer geografischen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bedeutung zu reflektieren. In Anlehnung an den Titel ist die Publikation wie eine offene Matrix aus verschiedenen Elementen aufgebaut, die mehrere Arten des Lesens zulässt. Ein polyphoner Dialog verläuft durch das gesamte Buch, der die Ansichten vieler Teilnehmer einbezieht; diskutiert werden dabei die Annahmen hinter der Praxis, Analysen über die Beziehung zwischen Architektur und Kontext, Architektur und Kunden, zwischen öffentlich und privat. Untersucht werden die Arbeit des Architketen zwischen Programm und Interpretation sowie den unterschiedlichen Werkeugen, die zum Endprodukt führen: Der Form und der Schönheit der Dinge. Die umfangreiche Erörterung wird mit Bauwerken von Geninasca Delefortrie bebildert. Dabei werden jeweils 20 Projekte ausführlich vorgestellt und als angewandte Beispiele genutzt, um das Verhältnis zwischen Architekten, Kunden, Bauherren, Bauunternehmer, Beamte und der Gesellschaft zu klären. Eine Doppelseite zu Beginn des Buches sammelt und vergleicht alle wichtigen Gebäude anhand gleicher Parameter, um die Vielfalt der Funktion und Komplexität von1995 bis heute zu zeigen. Fünf Kritiker komplettieren die Diskussion und helfen, den Charakter und die Qualität des architektonischen Ansatzes von Geninasca Delefortrie zu definieren. All diese einzelnen Elemente werden untrennbar miteinander verflochten: Jedes Diskussionsthema greift zwar einen eigenen Aspekt der Praxis auf, dennoch werden die Projekte in vielen Teilen des Buches miteinander verknüpft; dabei greifen Haltungen und Dialoge oft auf die gleiche Basis zurück, aber verbinden sich stets mit weiterführenden Aspekten und Einsichten. Alberto Alessi