Titel Konstruktive Provokation
Jahr 2003
Herausgeber Otto Kapfinger
Verlag Pustet Verlag, Salzburg
Umfang 128 Seiten
ISBN 978-3702504748
Unter dem Titel »Konstruktive Provokation – Neues Bauen in Vorarlberg« war 2003 eine Ausstellung im Sitz des Französischen Architekturinstitutes in Paris zu sehen. Inzwischen ist sie auf Wanderung in andere französischen Städten unterwegs. Die Publikation »Konstruktive Provokation – Neues Bauen in Vorarlberg« erscheint begleitend zur gleichnamigen mitgewirkten Ausstellung im Sitz des Französischen Architekturinstitutes in Paris. Neben kurzen Texten erzählen vor allem Bilder etwas über die Entwicklung des kleinen Landes Vorarlberg. Dafür werden drei Bildebenen gewählt: 1.) Ein visueller Essay über das Land und seine Menschen in Schwarz/Weiß-Fotografie. Es sind Bilder, fast könnte man sagen kleine Filme, die immer eine Geschichte zu erzählen haben und bei genauem Betrachten weitere Schichten freigeben. 2.) Die Darstellung der aktuellen architektonischen Situation mit Architekturbildern, die keine einzelnen Gebäude in üblicher Architekturfotografie zeigen, sondern ganze Ensembles, die etwas über architektonische Nachbarschaften und Beziehungen berichten. 3.) Erklärgrafische Darstellungen, die Zahlen, Fakten, Statistiken mit erzählerischen, manchmal auch ironischen Grafiken darstellen. So werden zum Beispiel die Höhenlinie von Paris bis Wien gezeigt oder Kühe auf Gästebetten gestellt, um zu zeigen, dass es in Vorarlberg ca. gleich viele Kühe wie Gästebetten gibt. Der Titel zeigt eine Skizze des Autors zum chronologisch geordneten Beziehungsgeflecht der Szene – wer für wen, mit wem gebaut hat; welche Leute und Ereignisse wann zusammenwirkten; welcher Architekt wann mit eigenständigen Arbeiten begonnen hat. Auf der Innenseite des Umschlages wird diese Geschichte mit den Mitteln einer synchronoptischen Darstellung nochmal etwas genauer erzählt.
Titel BauBuche
Jahr 2013
Kunde Pollmeier Massivholz GmbH – Creuzburg
Photographer Adrian Tyler, Erich Roth
Rendering Thomas Knapp, HOF 437
Aufgabe war die Unterstützung und Begleitung des völlig neu entwickelten Buchen-Furnierschichtholzes im Markteintritt. Wir schufen Namen und Wortmarke »BauBuche« und ergänzten den Brand mit Elementen der visuellen und verbalen Gestaltung – von der Nomenklatur international verständlicher Produktbezeichnungen bis zum neuen Erscheinungsbild. Die Elemente des Corporate-Design-Programms umfassen neben Typografie und Farbklima vor allem das Bildkonzept mit einem Mix aus archaisch anmutenden Waldbildern und sachlicher Architekturfotografie. Medial wurde für den Start besonders der haptische Kontakt mit dem neuen Produkt über eine wirkmächtige Musterbox gebrandet, flankiert mit Print-, Presse- und Web-Anwendungen. Schicht für Schicht entsteht ein innovativer Hochleistungswerkstoff für den Holzbau, Schritt für Schritt wird die verbale und visuelle Kommunikation für dessen Markteintritt aufgebaut. Das Furnierschichtholz aus Buche bietet eine neue Alternative zum – bislang fast ausschließlich aus Nadelholz bestehenden – konstruktiven Holzbau. Als Gestaltungsprinzip werden in verschiede­nen Anwendungen das Umhüllen und wieder Aufschließen der verdichteten Materie genutzt, um das auffallend schöne Furnierschichtmuster grafisch weiterzuspielen. Ergebnis ist – neben einem durchdeklinierten Erscheinungsbild – ein filigranes Schlüsselbild, das illustrativ den Weg vom Schälen des Stammes zur Lineatur des Produkts erzählt. Komplementär steht dazu die robuste Verpackung: Die gewichtigen Holzmuster liegen in einer Schatztruhe (zum Beispiel im Wald versteckt oder zum Patchwork gestapelt).
Titel zuschnitt
Jahr 2000
Herausgeber proHolz Austria, Wien
Projektleitung Christina Simmel
Umfang 28 Seiten, vierteljährlich
Awards ISTD International Typographic Award
Auflage 12.000
ISBN 978-3-902320-91-9
Das Spitzenmagazin von proHolz Austria bietet Entscheidern, Architekten und Planern aktuelle Tendenzen des konstruktiven Holzbaus auf höchstem Niveau. Vier Mal pro Jahr berichtet es über Wesentliches zu Form, Material und Konstruktion, Theorie und Praxis, Holzforschung und Holzbau im Zusammenspiel der Disziplinen. Akzeptanz, Lesehäufigkeit und Leseintensität bewegen sich auf konstant hohem Niveau. Als tragendes Element für die Kommunikation in die Fachöffentlichkeit bewährt sich »zuschnitt« – eine konsequent an die Zielgruppe der Planer und Bauentscheider ausgerichtete Zeitschrift über Holz als Werkstoff und Werke in Holz. Der inhaltlichen Aufbereitung wird ein hohes Augenmerk gewidmet. Die visuelle Gestaltung der Zeitschrift folgt dem Qualitätsanspruch mit bibliophiler Gestaltung und Umsetzung. Um sich vom vorherrschenden »Farbrausch« der heutigen Kommunikationsmittel abzuheben, wird die Reproduktion bewusst in schwarz/weiß-Lithografie gehalten. Die Innenseiten sind aufgeräumt und redaktionell, teilweise auch textlastig gestaltet. Der Eindruck von Werbung wird bewusst vermieden. Der Erfolg des Mediums in Sachen Aufmerksamkeit, Leserblattbeziehungen und Image wurde in unabhängigen Untersuchungen markant bestätigt. Neben sachlichen Themen gibt es auch Ausgaben, die von gestalterisch und poetischen Intentionen geprägt sind. Ausgabe 16 beispielsweise beschäftigte sich mit »Holz in der Sprache und Holz als Sprache« – sie wurde bewusst ohne Fotografie gestaltet. Hier ist es gerade umgekehrt: die Images stecken in den Texten und in der typografischen Gestaltung – die Nase von Pinocchio über mehrere Seiten, ein Strömungsbild mit hunderten verschieden Holz-Namen, etc. Auch im Titel wird das herkömmliche Bild vermieden und im Buchdruck mit einem Holzblock eine strukturierte rote Fläche gedruckt. Die Struktur des Holzes ist sicht- und abtretbar. »Egal ob in der Architektur oder in der Kommunikation, ein bestimmtes Material für die gestalterische Anwendung zu wählen bedeutet seine Funktion und seine Anmutung in den Enwurf aufzunehmen. Unter der Oberfläche des rein Sichtbaren verbergen sich auch hier tiefere Bild- und Dingbedeutungen. Warum wirkt etwas auf uns trocken, schwulstig, verstaubt, romantisch, bescheiden, abstoßend oder anziehend? Wie können wir als Gestalter damit umgehen? Die Sprache des Materials Holz ist vielfältig, sie ist stofflich-sinnlich erfahrbar; Es sind keine künstlich ergzeugten Oberflächen sondern aus dem Leben des Baumes herauswachsende Erscheinungen.« Reinhard Gassner
Titel Bauen mit Holz
Jahr 2011
Herausgeber Hermann Kaufmann, Winfried Nerdinger in Zusammenarbeit mit Martin Kühfuss und Mirjana Grdanjski
Verlag Prestl Verlag, München
Umfang 224 Seiten
Awards Schönste Bücher Deutschlands, Stiftung Buchkunst Frankfurt und Leipzig
ISBN 978-3-7913-6392-9
Die Publikation »Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft« erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne (10. November 2011 bis 5. Februar 2012). Thematisch soll die ökologische Bedeutung, das technologische Potenzial und die neue Ästhetik des vertrauten Baustoffs Holz aufgezeigt werden. Das erste Kapitel erläutert – unterstützt durch anschauliche Erklärgrafiken – den Beitrag des Materiallieferanten Wald zum aktiven Klimaschutz. Sämtliche, in den Grafiken angeführten Baubeispiele werden anhand kurzer Texte, aussagekräftiger Fotos und Plangrafiken dargestellt. Im Folgenden analysieren neun renommierte Fachautoren in klar strukturierten Texten das technologische und ästhetische Potenzial des Baustoffes Holz. Veranschaulicht werden die Textbeiträge durch die Darstellung unterschiedlicher Architekturbeispiele. Der Schwerpunkt im zweiten Kapitel liegt auf dem konstruktiven/technologischen Aspekt, was sich in einem höheren Anteil an baudokumentarischen Material äußert. Im dritten Kapitel illustriert die großformatige Fotografie eindrücklich die enorme Vielfalt an aufregenden gestalterischen Möglichkeiten des Baustoffs Holz. Ergänzt durch eine ausführliche Literaturliste stellt die Publikation eine nicht nur für Fachleute interessante, anschauliche und sinnliche Lektüre in einem lesefreundlichen Format dar.
Titel Wald & Holz
Jahr 2011
Kunde proHolz Austria — Wien
Produktion Trevision, Großhöflein; Summer GmbH, Röthis; Mader Werbetechnik, Lauterach
Awards Joseph Binder Award, European Design Award
Anlässlich des Internationalen Jahr des Waldes und des Plenartages »Wald & Holz« am 21. September 2011 präsentiert sich die öster­reichische Forst- und Holzwirtschaft im Wiener Parlament. Anforderung ist, das »Jahr des Waldes« wirkungsvoll sichtbar zu machen und in den gesellschaftspolitisch bedeutendsten Ort des Diskurses zu holen. Das Konzept besteht aus einer spektakulären Installation in der Säulenhalle des historistischen Theophil-Hansen-Baus. Fotografisch werden Baumwipfel eingefangen, auf ein transparentes Netz gedruckt und unter das Glasdach der Säulenhalle gespannt. Das durchsickernde Licht des Glasdaches auf die 270 qm große Bespannung ergibt eine frappante Illusion einer Wald-Atmosphäre. Die marmornen Säulen werden an diesem Tag zu Baumstämmen, die Hallendecke zum Blätterdach. Man schaut sozusagen gen Himmel, zieht die Luft durch die Nase und riecht förmlich das Würzig-Erdige. Entlang der Säulenreihe sind acht – bis zu 8,5 m lange – gehobelte Bretter montiert, die mit großen Lettern bedeutende Inhalte zu Wert und Funktion von Wald und Holz transportierten. Ergänzend zur Installation wird ein von der Gassner Redolfi KG gestaltetes, von pro Holz Austria in Großauflage herausgegebenes Magazin aufgelegt, das über die Wald- und Holzwirtschaft, über Wald-Menschen und Holz-Köpfe auf 16 Seiten informiert.
Titel Marte.Marte
Jahr 2008
Kunde Marte.Marte
Herausgeber Stefan Marte, Bernhard Marte
Verlag SpringerWienNewYork
Umfang 415 Seiten
ISBN 978-3990432211
Awards Schönste Bücher Österreichs, European Design Award, Schönste Bücher aus aller Welt, Stiftung Buchkunst Frankfurt und Leipzig, IF Communication Design Award, Deutsches Architekturmuseum und Frankfurter Buchmesse
Ein Architekturbuch, gestaltet aus bildhaften Essays in fünf Akten: Personen / Außen / Innen / Ideen / Akteure; als Zwischenspiele Pläne und Texte, sprachliche Reflexion von fünf AutorInnen: Emmanuel Caille, Andrea Maria Dusl, Marina Hämmerle, Otto Kapfinger und Anatxu Zabalbeascoa. Die Bauten erscheinen jeweils in allen Akten, ihre getrennten Bilder verknüpfen Querverweise über die Seiten zum virtuellen Ganzen. Im Sinne eines »Road movies« wird das Unterwegssein in der architektonischen Landschaft von Marte.Marte bewusst getrennt nach Innen und Außen. Warum? Der Betrachter soll die Architektur von Marte.Marte sinnlich erleben – vom Hohlraum zum Volumen und wieder retour. Marte.Marte formen ihre »Nester« mit ganz präzisen äußeren Schalen, auch das »Halbaußen« der Innenhöfe wirkt als Aufspaltung, als Teil der rigiden Raumgrenzen. Innen faszinieren die besondere Maßstäblichkeit, die Wechsel zwischen Enge und Weite, zwischen Drucksteigerung und -minimierung räumlicher Zustände, die Lichtführungen. Auffallend bei den Aussenansichten sind die im Boden verankerten, sich horizontal ausdehnenden Baukörper, die besonderen Figur-Grund-Beziehungen und Kräftefelder der Bauten. Die grafische Umsetzung dieser Qualitäten bietet eine visuelle Neuerzählung von Architektur in einer unkonventionellen Buchform. Die Innen-/Außenbeziehungen bei Marte.Marte sind auf komplexe Art verwoben. Diese Beziehungen werden im Raum der Buchseiten in einer analogen Form inszeniert: Flugaufnahmen der Gebäude vermitteln einerseits ein jeweils »extremes Außen« innerhalb der indoor-Bildfolge; andererseits bilden die zeichenhaft reduzierten »Röntgenbilder« der Grundrisse und Schnitte ikonenhafte Kontrapunkte innerhalb der outside-Bildfolge. Die Flugaufnahmen ergeben eine optische Miniaturisierung der Landschaft, der Gebäude. Die Luft-Perspektive holt die Gebäude aus der gewohnten Ebene und stellt sie in eine modellartige Tiefendimension. Die fulminanten farbigen Bildstrecken von Bruno Klomfar, Mark Lins, Petra Rainer, Ignacio Martinez bilden die eigentliche Substanz der bildnerischen Erzählung, und sie werden durch informative, typografisch eigens gestaltete Text-Partien gegliedert und reflektiert. Als Körper, von außen gesehen, erscheint das Buch wie ein Baustein – monochrom, kompakt, geradlinig und scharf, ohne jegliche Überstände oder Profilierungen. Das volumenhaltige, raue Papier bringt dem Buch griffigen Körper und haptische Leichtigkeit – eine Black Box, 163 x 225 x 41mm, mit überraschenden Einblicken auf 416 Seiten. Die Schnitte, ringsum schwarz, geben jeder Panoramaseite noch ein hauchdünnes Passepartout. Die Coverbeschriftung wird lediglich durch partielle Lackierung – schwarz auf schwarz – visualisiert.