Titel Obd’r Lech
Jahr 2017
Kunde Clemens Schmölz
Photographer Martin Mischkulnig
Programmierung usgfuxt, Robert Walch
Es ist ein Haus in der Gemeinde Lech, fünf Gehminuten über der Lech, 1.540 Meter über dem Meer. Das Holzhaus wurde vor 600 Jahren in Zimmermannskunst der Walser erbaut und nun mit feiner architektonischer Klinge revitalisiert. Das Objekt wird, allerdings sehr selektiv, an Gäste vermietet. Die Aufgabe an das Atelier lautete, die Liebe für alte und neue Formqualität und Baukultur zu vermitteln. Es Begann mit der Namensfindung, gemeinsam im Team mit dem Germanisten und Kulturtheoretiker Roland Jörg. Das Haus, mitten im alpinen Brennpunkt aber gleichzeitig abseits touristischer Trampelpfade bekennt sich mit seinem Namen »Obd’r Lech« zum Dialekt, zum Dörflichen und fügt ein schmunzelnder Claim bei: »Lecheln bitte!«. Anders als erwartet, trifft man auf der Startseite nicht gleich auf tiefblaue Himmel, saftgrüne Almen oder Pulverschnee, sondern auf eine typografische Komposition mit Ziffern. Diese entpuppen sich als poetischer Qualitätsnachweis des Hauses. Schon im ersten »Slider« mit Foto-Impressionen von Martin Mischkulnig wird man dann hineingezogen, in die fantastische Landschaft, Architektur und Atmosphäre des Orts. Kurze Texte ergänzen die visuelle Erzählung. Die Interaktion wird genutzt für virtuelle Rundgänge mittels 360° Panoramafotografie oder orthofotografische Winter/Sommerscheiben, die sich vergleichend übereinander schieben lassen. Die Gestaltung der Website schwebt zwischen Tradition und Moderne, ist kontaktfreudig, unterhaltsam und gleichzeitig informativ. Und, das Ganze für Hoch- und Querformat, für große und kleine Screens.
Titel Kortyka Bauwerk
Jahr 2017
Kunde kortyka bauwerk gmbh – Thomas Kortyka
Programmierung usgfuxt, Robert Walch
Thomas Kortyka ist Architekt. Er plant und initiiert Bauwerke – zumeist Wohnbauten mit Siedlungscharakter und hohem Anspruch an die Baukunst und Bauökologie im Raum München. Die vom Atelier Andrea Gassner gestaltete Corporate Communication spricht eine moderne »architektonische« Sprache, mit informativen Texte, gut lesbaren Daten mittels Renderings, Plangrafiken und redaktioneller Fotografie. Die analogen und digitalen Anwendungen dienen letztlich dem Verkauf der Objekte an qualitätsbewusste Bauinteressierte. Auch in der Wahl der Werbemittel werden neue Wege beschritten. Anstelle üblicher Hochglanzprospekte werden PSK-Serien über die jeweiligen Projekte herausgegeben. Oder, ein begehbarer Showroom am Baugrund eines Wohnquartiers leistet effiziente, taktile Information. Zeitgemäße digitale Kommunikation unterstützt die analogen Kontakte. Die Website dokumentiert bereits realisierte Bauwerke und dient als wichtiger Frühkontakt für neue Projekte. Alle Plandarstellungen werden auf Lesbarkeit für Laien konditioniert. Der Qualitätsanspruch an die gute Form wird auch in der Website sichtbar. Neue Gestaltungsmaterialien der digitalen, dialogorientierten Medien wie Interaktion und Skalierbarkeit sowie seitenübergreifende Inhalte werden userorientiert und responsive verfügbar gemacht. Letztlich geht es um eine klare Informationsarchtiektur und den narrativen Ansatz der Darstellung von Ideen und Elementen der Kommunikationsstrategie des Unternehmens.
Titel Raumbild Vorarlberg 2030
Jahr 2019
Kunde Amt der Vorarlberger Landesregierung – Abteilung Raumplanung und Baurecht
Photographer Atelier Andrea Gassner – Christopher Walser; Land Vorarlberg
Herausgeber Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Raumplanung und Baurecht
Redaktionsteam Wolfgang Pfefferkorn, Andrea Weninger, Andreas Marlin, Stefan Obkircher
Druckerei Buchdruckerei Lustenau
Umfang 88 Seiten
Auflage 3.000

Hinter dem Wort »Raumplanung« versteckt sich eine planerische Arbeit mit oft weitreichenden, für Einzelne mitunter einschneidenden Konsequenzen. Die Abteilung Raumplanung und Baurecht vom Amt der Vorarlberger Landesregierung möchte das Interesse und Verständnis für Raumplanung und Regionalentwicklung bei Interessierten und Verantwortlichen wecken und stärken. Das Atelier Andrea Gassner gestaltet Magazine die gerne in die Hand genommen, gerne angeschaut werden und immer wieder verleiten, in die Tiefe der Texte zu tauchen. Das hohes Level in der Gestaltung textlastiger und komplexer Inhalte kommt nicht von ungefähr. Dahinter verbergen sich eine große Erfahrung in der bibliophilen Gestaltung anspruchsvoller Buchwerke und die konsequente Befassung mit den jeweiligen Inhalten. Schon der Bedruckstoff und die Bindeart unterscheidet das Jahresjournal von üblichen Drucksachen. Die im Basiskonzept festgelegten Vorgaben für Cover, Rubrikseiten, Ein- und Ausstiegsszenarien sorgen für den erwünschten Spannungsbogen. Typografie, Satzspiegel und Bildraster folgen dem Anspruch guter Lesbarkeit und Übersichtlichkeit. Ein besonderer Part ist die kommunikative Nutzung von Kartografie, Orthofotos, Diagramm- und Erklärgrafiken sowie der bildlichen Darstellung. Dazu zählt das redaktionelle Fotobriefing und, für einzelnen Themen, die fotografische Umsetzung selbst.

Titel Jahresjournal
Jahr 2017
Kunde Abteilung Raumplanung und Baurecht
Photographer Atelier Andrea Gassner – Christopher Walser
Redaktionsteam Marko Sauer (Redaktion); Heiko Moosbrugger (Projektleitung)
Umfang 48 – 56 Seiten
Auflage 8.000
Hinter dem Wort »Raumplanung« versteckt sich eine planerische Arbeit mit oft weitreichenden, für Einzelne mitunter einschneidenden Konsequenzen. Die Abteilung Raumplanung und Baurecht vom Amt der Vorarlberger Landesregierung möchte das Interesse und Verständnis für Raumplanung und Regionalentwicklung bei Interessierten und Verantwortlichen wecken und stärken. Im Rahmen eines Wettbebwebs präsentierte das Atelier Andrea Gassner eine Strategie, die mit verschiedenen Medien operiert: das Jahresjournal zur Themensetzung, verknüpft mit vertiefenden Fachdiskursen sowie einer Wanderausstellung auf groß dimensionierten Litfaßsäulen für eine kooperative Öffentlichkeitsarbeit in einzelnen Gemeinden. Das Jahresjournal ist als Fachmedium konzipiert und verfolgt ein Thema über zwei Jahre. Die beiden Journale ergänzen sich. Das erste Heft erscheint jeweils im Herbst und öffnet den planerischen Blick, das zweite folgt im Frühjahr und lenkt den Fokus im Sinne des »best practice« auf die Vorarlberger Gemeinden und Regionen. Mit den parallel dazu durchgeführten Planerwerkstätten und Foren wird das Thema in einem anderen, dialogischen Format aufgegriffen. Das Atelier Andrea Gassner gestaltet Magazine die gerne in die Hand genommen, gerne angeschaut werden und immer wieder verleiten, in die Tiefe der Texte zu tauchen. Das hohes Level in der Gestaltung textlastiger und komplexer Inhalte kommt nicht von ungefähr. Dahinter verbergen sich eine große Erfahrung in der bibliophilen Gestaltung anspruchsvoller Buchwerke und die konsequente Befassung mit den jeweiligen Inhalten. Schon der Bedruckstoff und die Bindeart unterscheidet das Jahresjournal von üblichen Drucksachen. Die im Basiskonzept festgelegten Vorgaben für Cover, Rubrikseiten, Ein- und Ausstiegsszenarien sorgen für den erwünschten Spannungsbogen. Typografie, Satzspiegel und Bildraster folgen dem Anspruch guter Lesbarkeit und Übersichtlichkeit. Ein besonderer Part ist die kommunikative Nutzung von Kartografie, Orthofotos, Diagramm- und Erklärgrafiken sowie der bildlichen Darstellung. Dazu zählt das redaktionelle Fotobriefing und, für einzelnen Themen, die fotografische Umsetzung selbst.
Titel Gewerbebauten in Lehm und Holz – Mehrwert durch Material
Jahr 2020
Kunde Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Herausgeberin Sabine Djahanschah, Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Verlag Edition DETAIL, München
Umfang 167 Seiten
ISBN 978-3-95553-506-3
Die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) fördert ihrem Stiftungsauftrag folgend innovative, modellhafte und umweltschonende Bauprojekte. Das Förderkonzept beinhaltet auch die Finanzierung von wissenschaftlichen Untersuchungen der jeweiligen Projekte und ihre qualitative Dissemination in Buchform. Das Atelier Gassner wurde mit der Konzeption für eine mehrbändige Edition beauftragt. Mit der ersten Publikation wird der Neubau des Schmuttertal-Gymnasiums dokumentiert: innovative pädagogische Ideen und partizipative Planungskultur bilden ungewohnte Raumgefüge, ambitionierte ökologische Ziele leiten die Konstruktion, Sachlichkeit und Inspiration prägen die Architektur. Bauherr und Förderer, Nutzer und Planer, Fachleute für Baurecht und technische Gewerke dokumentieren die Entstehung des Gebäudes, ergänzt durch Pläne und Fotografie. Die Ausgaben werden bewusst in deutscher Sprache veröffentlicht, demzufolge führte die Namensentwicklung zu der prägnanten, wie selbstverständlichen Bezeichnung »Bauband«. Herausforderung war, komplexe Inhalte so zu beschreiben und darzustellen, dass sie gut lesbar und schnell erfassbar sind. Gleichzeitig sollte das Buchwerk weder ein üblicher architektonischer Bildband noch eine trockene, textlastige Abhandlung sein. Mit den Mitteln der mikro- und makrotypografischen Gestaltung und hohen Ansprüchen an die redaktionelle Fotografie wurden die narrativen Anforderungen erfüllt. Die extra für dieses Buch erzeugten Plan- und Diagrammgrafiken geben vertiefende Informationen. Der Buchkörper verweist bereits durch das Format, das flache Aufschlagverhalten der Schweizer Broschur und den stabilen Pappeinband auf einen Ergebnisbericht mit Arbeitsmappencharakter. Eine von Band zu Band wechselnde Buntfarbe kontrapunktiert den gleichbleibenden, zurückhaltenden Grauton des Umschlags. Dieses prägnante farbige Gerüst des Buchkörpers spiegelt sich in vollflächigen Kapiteltrennseiten wider, welche den Inhalt wie eingezogene Etagen von außen sichtbar gliedern.
Titel ETH – Neubau GLC Health Science and Technology
Jahr 2018
Kunde Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Architektur Boltshauser Architekten, Zürich
Status Quo Entwurf
Jahr-Erweiterung Umsetzung 2013 bis 2018

Architekt Roger Boltshauser legte seinen Entwurf im »Groove« der Architektur von Maison de Verre an. Die Transparenz von Formen und das Nebeneinander von »blanken« Materialien waren charakteristisch. Ganz im Sinne dieser frühen Moderne lag die Lesbarmachung von Funktionen. »Störenfriede« für die Ausfutterung der Innenwelt, beispielsweise Elemente für die Licht- und Haustechnik sollen sichtbar werden. Dies galt auch für die Signaletik. Architekt Roger Boltshauser involvierte deshalb in einem frühen Planungsstadium das Atelier Andrea Gassner. Funktionale Herausforderungen für die Wegführung im Neubau mit neuen Geschossen waren die Vielfalt der räumlichen Struktur und Nutzungsarten sowie die zu erwartenden personale Fluktuation und Nutzungsansprüche. Für alle Zonen, der Zentralorientierung, Suborientierung (Stockwerkbereiche) und der Detailorientierung (Raumkennzeichnung), waren Flexibiltät und Veränderbarkeit der Botschaften gefordert. Bereits in der ersten Designstudie setzte das Atelier Andrea Gassner auf digitale LED-Anzeigetechnik und Bildschirmübertragung. Alle Screens inkl. Wandgrafiken im Außenbereich sind dabei zentral ansteuerbar. Die Materialisierung sieht, im Sinne des architektonischen Entwurfs, eine archaisch technoide Materialsprache vor – Glas, geölter Stahl, Lichtbeton. Grafische Bausteine sind eine spezielle, für verschiede Körnungsstufen entwickelte Punkteschrift sowie ein Zeichenprogramm mit dem Formenmaterial der Groteskbuchstaben »E T H«. Diese Designkonzeption ermöglicht Musterfolgen und abstrakte typografische Rapports in horizontaler und vertikaler Reihung für Boden, Wand und einzelne Elemente. Basis aller Einzelzeichen ist das Quadrat und ermöglicht dadurch den fugenlosen Einsatz als partielle Intarsien im architektonisch vorgegebenen Moodboard mit Glasbausteinen oder Keramikbelägen. Das im Jahre 2019 initiierte Gesamtkonzept für eine einheitliche Signaletik aller ETH Haupt- und Nebengebäude verhinderte die Realisierung des individuellen Lösungsvorschlags.

Titel Raster, Bewegung, Schichten, Muster
Jahr 2020
Kunde Land Vorarlberg
Architektur Querformat, Paul Steurer; hk-Architekten, Hermann Kaufmann, Thomas Fußenegger
Produktion Mader Werbetechnik, Lauterach
Hinter dem sperrigen Akronym »BSBZ« steckt der Unternehmenswortlaut: »Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum für Vorarlberg«. In den fünf Trakten des Campus finden unterschiedliche Lehrveranstaltungen für verschiedene Nutzergruppen statt. Das Spektrum der Angebote bringt eine hohe und heterogene Besucherfrequenz. Impulsgeber für die Einbeziehung des Atelier Andrea Gassner war der Neubau des E-Trakts und die Anforderung für eine selbsterklärende Wegführung und Orientierung in der stetig gewachsenen Anzahl von Gebäuden, Zugängen, Stockwerken, Niveaus und Räumen. Eine weitere gestalterische Herausforderungen war der in öffentlichen Gebäuden gebotene Anprallschutz für wandhohe Glaselemente. Es galt ein System zu entwickeln, das die normativen Anforderungen erfüllt, aber gleichzeitig als grafisch spielerisches Element die neue Architektur unterstützt, anstatt sie zu stören. Die Gestaltungsarbeit setzte jedoch am Beginn jeder angewandten Kommunikation an, nämlich beim Namen, bei der Marke. In einem moderierten Prozess wurde der früher übliche und nie ganz außer Gebrauch geratenen Begriff »Landwirtschaftschule« revitalisiert und mit der Beifügung BSBZ als Marke und Logotype neu geschaffen. Inspiration für die grafischen Elemente des Sichtschutzes und der Signaletik waren visuelle Erscheinungen in Erdschichten, Texturen des Ackerbaus, die Architektur des Blattwerk, die Fotosynthese, die Wirkung des Sonnenlichts und des Windes in den Feldern, der Kreislauf des Wachstums – die Metamorphose. Zu diesem Thema und den benutzerführenden Inhalten entwickelte das Atelier Andrea Gassner – differenziert für jedes Stockwerk – Bewegungsmuster, Farben, Typo- und Plangrafiken. Durch Licht und Bewegung von Passanten geraten die Muster in Schwingung, verändern sich laufend, verschwinden und erscheinen wieder, wirken transluzent und wachsen gleichsam durch das Gebäude. Die Linienraster und Schraffuren verstehen sich als grafisches Echo zur vertikal strukturierten Holzfassade. Signaletik, Anprallschutz an den Glasflächen und Architektur spielen konstruktiv zusammen. Auch die sehr einfach und klar gestalteten Elemente der Zentral- und Suborientierung nehmen das Thema der Schraffur auf.